Mit dem Neubau der Konzernzentrale in Essen zog die ThyssenKrupp AG nach 3 Jahren Bauzeit zum Ort ihrer Unternehmenswurzeln zurück.
Insgesamt 230 Hektar umfasst der sogenannte Krupp-Gürtel, das vollständig neu erbaute Areal, auf dem die bisher räumlich verteilten Verwaltungsgebäude des diversifizierten Industriekonzerns zusammengeführt wurden. 1811 nahm die Unternehmensgeschichte mit der Gussstahlfabrik Fried. Krupp hier ihren Anfang.
Für den Entwurf des campusartigen Konzerngeländes zeichnen die ARGE Architekten TKQ, JSWD Architekten und Chaix & Morel et associés verantwortlich. Ziel des Bauherren war eine Firmenzentrale, die sich Mitarbeitern wie Bürgern öffnet und die transparente Unternehmenspolitik symbolisiert. Nahezu die Hälfte der Werksstoffe stammen dabei vom Bauherren selbst.
Um ein zentrales Wasserbecken gruppiert sich das homogene Ensemble der Gebäudekomplexe in einer parkähnlichen Landschaft. Das repräsentative und funktionale Herzstück bildet das Headquarter Q1: ein gläserner Würfel am Fuß der Wasserachse. Zu beiden Seiten erstrecken sich bereits das Q2 genannte Forum, Verwaltungsgebäude und ein Parkhaus. Weitere Bauten sind geplant. Unterschiedlich gestaltete Wegläufe verbinden alle Gebäude und durchkreuzen dabei sogar die Wasseroberfläche.
Die Außenwirkung der Gebäude basiert auf dem Prinzip der Überlagerung von Schale und Kern: Großflächige Glasfassaden werden abschnittsweise von Metallgewebe, perforierten Blechen und Sonnenschutzlamellen umhüllt. Je nach Tageslicht ergibt sich dadurch ein immer neues Erscheinungsbild. Ergänzend hinzu kommt ein fein abgestimmtes Lichtkonzept durch eine von innen nach außen wirkende Beleuchtung.
Den Anforderungen an Energieeffizienz und einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen wurde bei dem Neubau umfassend Rechnung getragen. Dafür erhielt das Quartier das DGNB Zertifikat in Gold. Das Quartier ist mit dem Schalterprogramm Gira E2 in klassischem Reinweiß sowie Gira E22 in der Sonderlackierung Platin ausgestattet.