An jener Stelle, an der sich heute die Tanzenden Türme befinden, stand rund 150 Jahre lang ein berühmtes Unterhaltungs-etablissement, das der Straße "Beim Trichter" ihren Namen verlieh. Die Tanzenden Türme stehen in Hamburg heute an der Reeperbahn Nr. 1 auf einem Dreieck zwischen den Straßen Reeperbahn, Zirkusweg und "Beim Trichter".
Hadi Teherani – der Hamburger Architekt mit iranischen Wurzeln – prägt mit mehreren, teils preisgekrönten, auf jeden Fall spektakulären Bauten das Hamburger Stadtbild. In der Hansestadt zählen der Berliner Bogen, das Dockland an der Elbe und das Deichtor-Center zu den bekanntesten Bauwerken des Architekturbüros Bothe-Richter-Teherani. Aus einem Architekturwettbewerb ging Hadi Teherani mit dem Entwurf der Tanzenden Türme als Sieger hervor. Die formale Ausgestaltung des Hochhauspaares entnimmt ihre Haltung der Lebendigkeit des Standortes. Scheinbar tanzend sind die Türme körperlicher Ausdruck der Bewegungsfreude und entfalten so ihre Kraft als identitätsstiftender Stadtbausolitär, als Tor zur Reeperbahn.
Insgesamt umfasst die Bruttogrundfläche der beiden Gebäude circa 33.400 m². Die beiden knapp 90 Meter hohen Glas-Stahl-Türme neigen sich zunächst einander zu, später knicken sie voneinander weg. Da dies jeweils auf unterschiedlichen Höhen passiert, wirkt es, als würden die Glasfassaden die enge Berührung suchen: vergleichbar mit einem Tango tanzenden Paar. Der Südturm ist in der siebten Etage geknickt, der Nordturm hat im 17. Stockwerk einen Gegenknick. Zwischen den Fassadenelementen integriert sind LED-Lichtbänder, die im Dunkeln den Eindruck des Tanzens verstärken lässt. Insgesamt mussten bei der Fassadenkonstruktion 16 verschiedene Neigungssituationen berücksichtigt werden.
Im Wesentlichen werden die Türme als Büros genutzt. Eingesetzt wurde auch das Schalterprogramm Gira E2. Die Schalterserie ist strapazierfähig und pflegeleicht im täglichen Gebrauch. Der dritte Baukörper, neben den beiden Türmen gelegen, beherbergt das 4-Sterne Hotel Arcotel Onyx. Hamburgs höchstgelegenes Restaurant ist das "clouds heaven's bar & kitchen". Darüber befindet sich die 250 Quadratmeter große Dachterresse in der 24. Etage des Südturms. Der private Musiksender Radio Reeperbahn darf genauso wenig fehlen wie der Mojo Club. Er bietet auf 1.600 Quadratmetern im Erdgeschoss und auf zwei Ebenen in den Untergeschossen genügend Platz für Partybegeisterte.