Dominiert wird die geradlinige Villa durch die Kalksandsteinwände mit einer Vorhangfassade aus weiß eloxierten Aluminiumelementen. Der Flachdachbau ist vom Grund abgesetzt und vermittelt so einen schwebenden Eindruck. Für Leichtigkeit sorgen die 3,30 m hohen Fenster. Ein rund 20 m langer Weg verbindet das Eingangstor mit dem monolithischen Neubau. Die Doppelgarage wurde bewusst vom Haupthaus getrennt, damit die Form des Baukörpers nicht gestört wird.
Das 245 m² große Erdgeschoss besteht aus einem großen Raum: Wohn-, Ess- und Kochbereich werden lediglich durch einen Kamin untergliedert. Im linken Gebäudeteil befinden sich zwei Schlafräume, ein Badezimmer sowie eine Ankleide. Eine Garderobe, ein Hauswirtschafts- und ein Abstellraum sind rückwärtig untergebracht. Weiß geputzte Wände und Decken verleihen eine strenge Eleganz. Ein Echtholz-Dielenboden in dunkler Eiche ohne Sockelleisten vereint Wärme mit Stil. Durch das architektonische Konzept wird die Leichtigkeit von außen nach innen übertragen. In das 50 m² große Obergeschoss kommen die Bauherren über eine frei schwebende Faltwerktreppe. Hier haben sie ein Gästeschlafzimmer, ein Bad und ein Büro eingerichtet. Highlight ist die Dachterrasse: An Sommerabenden genießen sie die Ruhe und den Blick in ihren Garten.
Wichtig für die Bauherren war eine ausgefeilte Technik, weshalb Architekt Oliver Spiekermann ein KNX System samt einem leistungsfähigen Gira HomeServer empfahl. Mit dem KNX System verknüpft wurden sämtliche Komponenten der Haustechnik wie Heizung, Beleuchtung und Markisen. Durch die exakte Steuerung der Heizung kann Energie gespart werden. Über das Touchpanel Gira Control 19 Client können die Bewohner die gesamte Gebäudetechnik steuern und kontrollieren, ob möglicherweise beim Verlassen des Hauses noch ein Fenster offen ist. Die Gira Wohnungsstation mit Video gibt ihnen die Sicherheit, genau zu sehen, wer vor der Tür steht.
Die hohe Energieeffizienz des Hauses ergibt sich aus der energetisch optimierten Kombination der Kalksandsteinaußenwand mit einer Erdwärmepumpe zur Warmwassergewinnung und einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Auf den Dächern befindet sich eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung. Die überschüssige Energie geht nicht verloren, sondern wird in Batterien zwischengespeichert. Damit lädt das Gütersloher Ehepaar unter anderem ein Elektroauto auf.
Das Haus S, das seinen Namen aufgrund der geschwungenen Form erhalten hat, wurde 2016 mit dem Iconic Award 2016 winner und dem renommierten German Design Award 2017 special mention ausgezeichnet.