Ein Haus mit kleinem Garten, energieeffizient und komfortabel, war der Wunsch des Bauherren. Er entschloss sich für eine Doppelhaushälfte in einer neu geplanten Siedlung in Erlangen, Bauträger war die Firma Mauss. Der Bauherr ist in seiner Freizeit Golfspieler, vor allem aber passionierter Hobbykoch. Daher ist die Küche heute auch das Herz des Gebäudes. „Nach einer Runde Golf kommen wir oft hierher, meine Freunde sitzen an der Küchentheke während ich am Herd einige Kleinigkeiten für den Gaumen zubereite, wir unterhalten uns und haben gemeinsam Spaß.“ Die Küche geht fließend in den Ess- und den Wohnbereich über. Im Obergeschoss befinden sich das Schlafzimmer mit einem begehbaren Kleiderschrank sowie zwei Zimmer für Tochter und Sohn, wenn sie bei ihrem Vater zu Besuch sind. Im Untergeschoss gibt es ein weiteres Gästezimmer mit eigenem Bad und WC.
Das Haus hat eine zentrale Be- und Entlüftung, 30 % der Raumluft wird pro Stunde ausgetauscht, ein Wärmetauscher entzieht der Abluft Energie und wärmt damit die kalte Zuluft auf. So ist stets ein angenehmes Raumklima garantiert und die Luftfeuchtigkeit wird auf das Optimum elektronisch geregelt. Das regelmäßige Stoßlüften und damit „Zum-Fenster-hinaus-Heizen“ entfällt. Einer möglichen Schimmelbildung in den Wohnräumen wird zudem automatisch und effektiv vorgebeugt. Das spart Energie, sichert langfristig die Bausubstanz und damit den Werterhalt der Immobilie und ist zudem komfortabel. Der Feinfilter der Lüftungsanlage absorbiert im Sommer Blütenpollen, was wiederum für Allergiker ein reizfreies und angenehmes Raumklima bedeutet. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach erzeugt Strom, der im eigenen Haus verbraucht wird. Lässt sich mehr Strom erzeugen, wird er ins Netz eingespeist.
Schon frühzeitig im Planungsprozess holte sich der Bauherr einen Spezialisten für Gebäudesystemtechnik hinzu, den System-Integrator Klaus Geyer. Dieser empfahl ihm ein KNX System, das sämtliche elektrischen Komponenten im Haus verknüpft. Zentrales „Gehirn“ hinter dem elektronischen Nervensystem ist ein Gira HomeServer. Er empfängt Informationen aller Komponenten, sammelt diese, wertet sie aus und sendet entsprechende Befehle zurück. So können auf einen Tastendruck alle Lichtquellen und Energiefresser im Haus abgeschaltet werden, beispielsweise vor dem Verlassen des Gebäudes zentral an der Haustür oder abends am Bett. Auch definierte Beleuchtungsszenen, wie „Wohnen“ oder „Essen“, lassen sich per Knopfdruck aktivieren.
Dank einer speziellen Gira HomeServer App kann die Technik zudem übers iPad oder iPhone bedient werden, bequem vom Sofa oder der Terrasse aus, aber auch von unterwegs. „Was mich letztlich überzeugt hat“, erklärt der Bauherr, „war, dass das System jederzeit flexibel zu ändern und nachzurüsten ist. Wenn einmal die Hardware steht, können dynamisch neue Funktionen hinzugefügt werden – und Klaus Geyer muss dazu noch nicht mal herkommen, sondern kann dies via Fernwartung programmieren.“ Basis des KNX Systems sind die Steuerleitungen, die parallel zu den Stromleitungen verlegt werden, sie ermöglichen die „Intelligenz“ des Gebäudes und der einzelnen Komponenten.
So lassen sind beispielsweise umfangreiche Szenen für den gemütlichen Fernsehabend mit „Licht dimmen“, „Jalousien runterfahren“ und „Heizung zwei Grad anheben“ auf einem Gira Tastsensor verknüpfen. „Ich wollte in meinem Haus nicht eine Unmenge an Schaltern. Die wenigen sollten dann aber optisch schön sein, so entschied er sich für das Schalterprogramm Gira Esprit Glas weiß. Passend zu diesem Design ist auch die Gira Wohnungsstation. Über die Türkommunikations-Anlage kann er mit demjenigen sprechen, der an der Tür klingelt, und ihm öffnen.
In den Fluren sind Gira Automatikschalter installiert, die bei Bewegung automatisch das Licht in bestimmten Bereichen aktivieren, unter anderem im Treppenhaus. Inzwischen hat sich dies aber als unpraktisch herausgestellt – kein Problem, Klaus Geyer kann die Funktion aus der Ferne umprogrammieren und ändern: Es müssen keine neuen Kabel verlegt oder gar Wände aufgerissen werden. So kann er einfach die Verknüpfung zur Treppenhausbeleuchtung an dieser Stelle löschen und beispielsweise eine neue logische Funktion einbinden, die nachts von 23-5 Uhr das Licht im Flur nur gedimmt anschaltet. Mittels Zeitschaltung wird am Abend automatisch die Außenbeleuchtung aktiviert.
Eine Multiroom Anlage sorgt für Musik in allen Räumen. Derzeit kann in zwei voneinander unabhängigen Zonen Musik von zentralen Audioquellen gehört werden, kabeltechnisch vorgerüstet ist das Haus aber schon für sechs individuelle Zonen. Die Versorgung mit Fernwärme ist ebenfalls in das KNX System eingebunden, ebenso die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. „Über das Gira Interface kann Dr. Finke jederzeit sehen, wieviel Strom er verbraucht und wieviel Ertrag die PV-Anlage einbringt“, berichtet Klaus Geyer. Diese Energiedaten werden über den Gira HomeServer erfasst und lassen sich später auch im Vorjahresvergleich anzeigen.