Das Willibald-Gluck-Gymnasium ist ein staatliches Gymnasium in Neumarkt in der Oberpfalz und überdies eines der größten in Bayern. Benannt ist es nach dem Oberpfälzer Komponisten Christoph Willibald Gluck (1714 bis 1787), einer der bedeutendsten Opernkomponisten des 18. Jahrhunderts. Die Schule verfügt über einen naturwissenschaftlich-technologischen sowie einen wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Zweig.
Nach einer gründlichen Kostenanalyse hat sich der Landkreis Neumarkt gegen eine Sanierung der bestehenden Räumlichkeiten entschieden: Sanierungskosten von rund 28 Millionen Euro standen Neubaukosten von ungefähr 35 Millionen Euro gegenüber. Zusätzlich konnte bei diesem Kostenfaktor eine Dreifachturnhalle mit 900 Sitzplätzen realisiert werden, die der Landkreis Neumarkt als Bauherr favorisierte. Den Zuschlag erhielt die Planungsgemeinschaft mit den Landschaftsarchitekten und dem Fachplaner sowie das Architekturbüro Berschneider + Berschneider, die für den Bau verantwortlich zeichnen.
Oberstes Ziel der Architekten war es, ein optimales Unterrichtsklima für Schüler und Lehrer zu schaffen - im Zusammenspiel mit Architektur, Innen- und Landschaftsarchitektur sowie einem zukunftsweisenden Energiekonzept. Als „Niedrigstenergiegebäude“ erreicht der Energiestandard fast Passivhaus-Niveau. Realisiert wurde es per Gebäudeautomation inklusive Photovoltaik, Stromspeicher und einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Heizung und Kühlung der Räume erfolgt über eine Deckenbelüftung und -heizung durch Erdwärme.
Ein weiterer wichtiger Aspekt für eine Wohlfühlatmosphäre in der Schule waren den Architekten Licht, Transparenz und eine offene Kommunikation. Ideale Tageslichtverhältnisse und eine optimale Akustik stehen für einen hohen Lehr- und Lernkomfort. Markant ist der klare geometrische Baukörper wie auch die rote Außenhülle. Bunte Glasscheiben setzen Akzente. Die Farbpalette wurde im Inneren konsequent fortgesetzt.
Das Gebäude besteht aus vier Geschossen und zwei innenliegenden Atrien mit ca. 12.700 m2 Geschossfläche. Die beiden Atrien sorgen für ausreichend Tageslicht, einen dunklen Schulflur gibt es im gesamten Gebäude nicht. Sollte der Platz eines Tages nicht mehr ausreichen, so kann das Gebäude nach Süden erweitert werden. Die Klassenzimmer der Ganztagesschule sind allesamt nach Osten und Westen ausgerichtet, bei hohen Außentemperaturen werden die Räume also nicht überhitzt. Außerdem haben Lehrer und Schüler durch diese Anordnung kurze Wege von einem Zimmer zum nächsten.
Beim Schalterprogramm fiel die Entscheidung auf Gira E2 in Weiß und Anthrazit. Die Serie Gira E2 verbindet streng reduziertes Design mit langlebigem Material. Durch die Verwendung von robustem Thermoplast ist das Programm strapazierfähig und pflegeleicht – ideal für ein Gebäude wie eine Schule.