Futuristisch anmutend ist das Hotel Schani Wien in der österreichischen Hauptstadt in vielen Punkten und somit anderen Hotels einige Schritte voraus. Es befindet sich im Quartier Belvedere, einem neuen Wiener Stadtviertel nahe dem Hauptbahnhof. Bevor das Hotel jedoch gebaut wurde, erforschte das Fraunhofer-Institut IAO das sogenannte FutureHotel.
Zusammen mit wechselnden Partnern aus Wirtschaft und Industrie arbeitet die Architektin und Stadtplanerin Vanessa Borkmann mit einem interdisziplinären Team am Hotel der Zukunft. Nach der theoretischen Vorarbeit geht es dann ins Labor. Dort stehen dem Forscherteam der „Showcase FutureHotel“, ein visionäres Hotelzimmer im Fraunhofer-in-Haus-Zentrum in Duisburg zur Verfügung und das „Urban Living Lab“, eine Stadtlandschaft im Zentrum für Virtuelles Engineering ZVE des Fraunhofer-Instituts IAO in Stuttgart. Hier werden Prototypen und Pilotlösungen zusammengeführt und getestet. Automatisierter Check-in oder die Türöffnung mit dem Smartphone werden ebenso auf ihre Praxistauglichkeit erprobt wie Lichtzargen, die dem Gast den Weg durch den Hotelflur weisen oder die interaktive Steuerung von Beleuchtung und Raumklima.
Tradition und Moderne schließen sich im Hotel Schani Wien keineswegs aus. Traditionelle Elemente der Wiener Kultur sind beispielsweise eingebaut in der Fassade des Gebäudes, die ein typisches Wiener Geflecht ziert sowie der Schanigarten im grünen Innenhof. Trendiges, modernes Interieur erleben die Urlauber in den insgesamt 135 Zimmern. Praktisch für die Gäste: Mit dem neuen Reservierungssystem können sie ihren Aufenthalt individuell gestalten: Das eigene Smartphone wird zum Zimmerschlüssel, eingecheckt wird auch damit. Welche Etage sie bevorzugen, wird jedem selbst überlassen. In den Smart Garden Zimmern genießen die Gäste den Blick in den ruhigen Innenhof und in den Smart Maisonette Räumen gibt es noch mehr Platz zum Relaxen und Arbeiten. Passend zum Innenraumkonzept fiel die Entscheidung auf die Schalterserie Gira E2. Diese Schalterlinie mit ihrem reduzierten Design und der klaren Formensprache korrespondiert hervorragend mit dem innenarchitektonischen Konzept.
Zentraler Treffpunkt ist die Bar im Erdgeschoss. Sie dient gleichzeitig als Rezeption und als Self Check-in. In der großzügig gestalteten Lobby finden Wiener wie auch die Hotelgäste einen Coworking Bereich: ideal, um miteinander ins Gespräch zu kommen und Erfahrungen auszutauschen. Einzel-Arbeitsplätze stehen zur Verfügung wie auch Seminar- und Veranstaltungsräume. Und woher kommt der Name Schani? Schani ist ein typisch wienerischer Begriff und heute vor allem im Schanigarten zu finden. Im 19. Jahrhundert wurden viele Kellner mit Schani angesprochen. Meist waren es die jüngsten Mitarbeiter eines Lokals, die im Freien die Sitzgelegenheiten arrangieren mussten. Auch heute noch sind sie im Hotel Schani Wien der gute Geist des Hauses. Alle Mitarbeiter kümmern sich um das Wohl der Gäste.
Bereits in der Bauphase 2014 erhielt das Hotel Schani die GreenBuilding Auszeichnung der Europäischen Kommission. Noch vor der offiziellen Eröffnung wurde das Projekt mit dem Hotel & Design Award 2015 in der Kategorie Architektur des Jahres ausgezeichnet.