Mitten in Hamburgs Innenstadt, zwischen Bekleidungsgeschäften und Kaufhäusern an der Mönckebergstraße, liegt die St. Petri Kirche, benannt nach dem Apostel und Märtyrer Petrus. Sie gehört zu den fünf Hamburger Hauptkirchen und ist zudem die älteste der Stadt. Der 132 Meter hohe Kirchturm kann über 544 Treppenstufen bis auf eine Höhe von 123 Metern bestiegen werden. Über eine steinerne Wendel-, dann über breite Holztreppen geht es vorbei an den imposanten Glocken. Zum Schluss führt eine weitere kurze Treppe ganz nach oben. In der Turmspitze können die Besucher durch verglaste Bullaugen-Fenster in alle Richtungen über Hamburg schauen.
Das Kirchenschiff trägt ein mit Schiefer gedecktes Mansarddach. Im Gegensatz zu Dachpfannen ist Schiefer sehr lange haltbar. Außerdem wird er angenagelt und ist deshalb nicht so sturmempfindlich. Das Besondere am Kirchenschiff von St. Petri ist das Gewölbe. Es schließt als gemauerte Kuppel das Kirchenschiff nach oben ab. Darüber liegt der hölzerne Dachstuhl.
Ein brozener Türzieher am Hauptportal begrüßt die Besucher beim Eintreten. Er ist das älteste erhaltene Kunstwerk des Hauses und stammt vermutlich aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Ebenso beeindruckend ist der barocke Kanzelaltar mit seiner über 10 Meter hohen Rückwand. Bestechend sind die zweigeschossige Westempore und das flache Holztonnengewölbe mit dem üppigen ornamentalen Schmuck über dem großen Kirchenschiff durch die Einheitlichkeit des spätbarocken Stils. Die erste Orgel stammt aus dem Jahr 1751.
In der St. Petri Kirche ist zudem das älteste überlieferte Luther-Schwan-Ölgemälde zu sehen, geschaffen von Jacob Jacobs. Es zeigt einen Schwan an der Seite Luthers stehend. Nach dem Tod Martin Luthers wurde der Schwan zu einem Symbol der evangelischen Kirche. Neben dem Luther-Schwan-Bild gibt es ein weiteres Gemälde aus der Reformationszeit in der St. Petri Kirche. Das große, sehr dunkle Bild hängt an der Nordwand und zeigt das Letzte Abendmahl.
Für die Gebäudetechnik wurde ean Elektro-Alster-Nord aus Norderstedt bei Hamburg beauftragt. Die Elektro-Profis bewiesen, dass eine unter Denkmalschutz stehende Kirche durchaus mit moderner Technik ausgestattet werden kann. Sie entschieden sich für ein KNX System, um den DALI-Bus anzusteuern. Zur Visualisierung wurde ein Gira HomeServer eingesetzt. Die größte Herausforderung dabei war die Beleuchtungsanlage. Der vordere Altarbereich wie auch das Kirchenschiff müssen bestmöglich illuminiert werden. Außerdem muss die Beleuchtung verschiedenen Anforderungen gerecht werden: dem Alltag, wenn Besucher die Kirche besichtigen, dem Gottesdienst und bei Konzerten. Eine weitere Anforderung war, dass die Anlage für Küster und Pastoren einfach zu bedienen ist, beispielsweise mobil über ein iPad. Der Kirchenvorstand legte großen Wert darauf, dass die Beleuchtungsanlage jederzeit erweitert werden kann.
