Das Anwesen im Süden der Stadt Klütz wurde 1726 bis 1732 nach niederländisch-englischem Vorbild für Hans Caspar Graf von Bothmer gebaut. Sein bis ins Detail geplantes Schloss hat der Bauherr nie gesehen – als Diplomat war er unablässig auf Reisen.
Die barocke Schloss- und Gartenanlage ist mit 11,7 Hektar die größte in Mecklenburg-Vorpommern. Erbaut wurde das Ensemble aus Haupthaus, Verbindungsbauten und Kavaliershäusern. Der elfachsige, zweigeschossige Bau verzichtet auf die im Barock üblichen prächtigen Fassaden. Lediglich ein Giebel, eine Freitreppe und sparsam verwendete Sandsteingesimse gliedern die Fassade.
2008 übernahm das Land das gesamte Ensemble aus 13 Gebäuden. Mithilfe von EU-Geldern ließ es das Schloss für insgesamt gut 36 Millionen Euro grundlegend sanieren. Bei der Gebäudetechnik verpflichtete das Land das Ingenieurbüro Beyer aus Neumünster. Es empfahl ein KNX System mit einem leistungsstarken Gira HomeServer.
Dirk Beyer programmierte unterschiedliche Lichtszenen: Im Festsaal wie auch in den Treppen und Fluren dorthin wird die Beleuchtung je nach Bedarf abgerufen. Auch die Kronleuchter im Festsaal können individuell eingesetzt werden. In der Ausstellung hat Dirk Beyer Lichtszenen programmiert, mit denen der Veranstalter die präsentierten Werke entsprechend in Szene setzen kann. Sind alle Veranstaltungen zu Ende, kann mit der Lichtszene "Aus" über einen Tastsensor die gesamte Beleuchtung komfortabel ausgeschaltet werden.
Angeboten werden auf Schloss Bothmer kulturelle Veranstaltungen und Tagungen im Schloss Bothmer heute, zudem gibt es einen Gastronomiebereich. Auch der Schlosspark ist für Besucher zugänglich.