Der Berliner Hauptbahnhof ist der größte und modernste Kreuzungsbahnhof Europas. Nach rund elfjähriger Bauzeit wurde er im Mai 2006 eröffnet. Entworfen hat ihn Meinhard von Gerkan vom Hamburger Büro gmp. Architekten von Gerkan, Marg und Partner.
Im 19. Jahrhundert wurde der Lehrter Bahnhof für die Bahnverbindung Berlin – Hannover gebaut. Mit der Teilung Deutschlands verlor er allerdings seine Bedeutung, 1951 legte man den Lehrter Bahnhof still. Es verblieb nur ein S-Bahnhof, der 2002 abgebrochen wurde. Das Gelände des einstigen Prachtbaus ist heute Teil des Berliner Hauptbahnhofs.
Filigran, großzügig und lichtdurchflutet ist die Architektur des Berliner Hauptbahnhofs. Die transparente Gestalt des Gebäudes sowie ein durchdachtes Wegeleitsystem erleichtern die Orientierung. Reisende können dort ihren Aufenthalt zum Erlebnis machen, selbst Anlieger nutzen das Gebäude zum Flanieren: Auf drei Ebenen warten attraktive Geschäfte auf Kunden. Vor oder nach dem Shoppen laden gastronomische Einrichtungen zum Verweilen ein. Für Geschäfts- und Privatreisende steht eine DB Lounge bereit. Wer mit dem Auto selbst zum nächsten Termin fahren möchte, holt sich einen Leihwagen bei der Autovermietung - auch diese befindet sich im Gebäude.
Das markante Gebäude mit den beiden Bürotürmen, den Bügelbauten, gehört mittlerweile zu den Sehenswürdigkeiten von Berlin. Mit ihren 46 Metern sind sie sogar höher als das nahe gelegene Bundeskanzleramt. Die Bügelbauten überragen das Ost-West-Glasdach des Bahnhofs wie Bügel. Insgesamt umfassen die zwei Bügelbauten 12 Geschosse mit rund 50.000 m2 Bruttogrundfläche. Konzipiert wurden sie für eine reine Büronutzung. Im Bürogebäude der Deutschen Bahn AG wurden Tastsensoren von Gira im Schalterdesign E2 Reinweiß glänzend installiert.