Den Traum vom Büro mit Aussicht hat sich ein Bauherr am Bodensee erfüllt: Vom Obergeschoss seines Hauses bietet sich ein grandioser Blick über das Wasser und die dahinter aufragenden Bergspitzen. Im oft stressigen Arbeitsalltag können so immer wieder kurze Augenblicke der Entspannung eingeschoben werden. Hochwertige Konferenztechnik und eine intelligente Gebäudesteuerung bieten Komfort und Sicherheit im Haus.
Mit seinem Gebäudekonzept geht das Architekturbüro Matzke zunächst auf die exponierte Lage ein: Es ist bewusst Richtung See ausgerichtet und große Glasfronten laden immer wieder ein zum Blick in die Ferne, aber auch in den gepflegten Garten mit Pool und Wasserspiel. „Der Bebauungsplan hat die Gebäude- und Firsthöhe fest definiert, aber innerhalb dieses Rahmens konnten wir das Konzept frei entwickeln“, berichtet Architekt Hartmut Matzke. „Durch die terrassenförmige Anordnung einzelner Kuben gibt es auch vom Untergeschoss einen direkten Zugang zum Garten, den Arbeitsbereich im Obergeschoss haben wir zudem betont, indem er Richtung Garten auskragt.“
Die geradlinige Architektur ist bestimmt durch den sanften Kontrast von Glasflächen und einem hellen Naturstein. Der Kalkstein aus Kroatien wurde speziell bearbeitet: Um ihm seine raue Optik zu verleihen wurden Rillen eingefräst. Von Haus bis in die Gartengestaltung zieht sich das markante Material. Aufgrund der Witterungsverhältnisse und der schnellen Algenbildung an Fassaden in unmittelbarer Seenähe wurde das Haus in Ziegelbauweise erstellt und größtenteils mit einem soliden Putz sowie einer speziellen Oberflächenbehandlung versehen. Die Fenster sind dreifach verglast und Solarpaneele auf dem Dach unterstützen das Heizsystem.
Im Haus gehen Wohnbereich und Küche ebenerdig und offen ineinander über. Neben dem Eingang gibt es zudem einen zweiten Zugang zu einer Einliegerwohnung, die größtenteils im Untergeschoss angesiedelt ist. Dort befindet sich auch der Fitness- und Wellnessbereich mit Sauna. Die Arbeitsbereiche sowie weitere Privaträume erstrecken sich über das Obergeschoss. Für einen barrierefreien Zugang ist ein Aufzug installiert, der die einzelnen Ebenen verbindet, zudem wurden die Türhöhen und -breiten entsprechend angepasst.
„Gebäudetechnisch ist fast alles umgesetzt, was man sich im intelligenten Haus wünscht“, erzählt System-Integrator Torsten Schmidt von Contrel, der die Finessen gemeinsam mit den Bauherren geplant und später programmiert hat. Installiert wurde dies von der Firma Elektro Vogt. „Über ein KNX System haben wir sämtliche Komponenten im Haus vernetzt, so dass sich diese zentral und in Abhängigkeit voneinander auch automatisch steuern lassen.“ Als Steuerzentrale im Hintergrund arbeitet ein Gira HomeServer. Bei ihm laufen sämtliche Informationen zusammen, werden ausgewertet und Befehle an die Aktoren gesendet.
Fast alle Leuchten im Haus sind dimmbar, die Jalousien fahren automatisch bei Wind nach oben und die Markise ein, die Hinweise dazu melden zwei Gira Wetterstationen an den Gira HomeServer. „Mit einer cleveren Zentralfunktion „Haupthaus aus“ werden definierte Steckdosen und die Beleuchtung deaktiviert, die Markisen fahren ein, die Musik geht aus“, erklärt Torsten Schmidt weiter. Beim Betreten des Hauses werden die Steckdosen wieder frei- und die LED Beleuchtung eingeschaltet. Auch die Jalousien lassen sich zentral alle mit einmal hoch- oder herunterfahren – auf Wunsch auch mit Ausnahme des Kinderzimmers.
Bedient wird wahlweise über fest installierte Touchpanels, den Gira Control 19 und den kleineren Control 9 Client, oder über Gira Tastsensoren – intelligenten Schaltern an der Wand. Da auch die Viessmann Heizungsanlage eingebunden ist, lässt sich diese bequem von unterwegs aus hochfahren und es können Temperaturen für jeden einzelnen Raum definiert werden. Temperaturverläufe sind ersichtlich, ebenso Vor- und Rücklauftemperaturen sowie Störungsmeldungen.
Probleme der Hebe- sowie der Lüftungsanlage werden ebenfalls zentral gemeldet. Da die Lüftung und die Klimageräte mit in die Vernetzung eingebunden sind, lassen sich alle Betriebsmodi, wie Automatikbetrieb, Nachtbetrieb oder Einzelraumregelung, über die einheitliche Gira Visualisierung steuern. Ein Loewe Multiroom System verteilt Musik in alle Räume.
Auf dem Startbildschirm des Gira Control 19 Client neben dem Eingang sehen die Bewohner die aktuellen Wetterdaten, ob Störmeldungen von Heizung, Klima, Lüftung vorliegen und wo die Beleuchtung eingeschaltet ist. Über Icons können sie Einstellungen für einzelne Räume ändern oder direkt in die Steuerung der Funktionen, wie der Heizung, eingreifen. Das Bild der Türsprechanlage mit Kamera wird ebenfalls angezeigt. Für Sicherheit sorgen zudem vernetzte Gira Rauchwarnmelder.
Selbst der Außenbereich steckt voller technischer Raffinessen: Das Wasserspiel im Brunnen kann eigens vom Bauherr kreiert werden – die drei Düsen mit ihren Wasserkreisläufen werden einzeln angesteuert und in ihrer Intensität variiert. Daneben gibt es vier vordefinierte Szenen, die auf Knopfdruck am Touchdisplay abgerufen werden. Mit Zeitfunktionen für die Steckdosen und einzelne Beleuchtungsgruppen wird der Garten zudem automatisch illuminiert.