Das Kutschenhaus in Bergen op Zoom in den Niederlanden gibt es bereits seit dem 16. Jahrhundert. Ursprünglich war es eine Scheune im Markiezenhof. Das Gebäude wurde jedoch unterschiedlich genutzt: als Getreide-, Mehl- und Lebensmittellager, später als Turnhalle, Jugendbibliothek und Ausstellungsraum. 1935 wurde das Kutschenhaus zum größten Teil durch ein Feuer zerstört. Erhalten geblieben ist ein großer Kellerraum sowie die Nord- und Ostfassade. Die finanziellen Mittel waren begrenzt, weshalb nur behutsam aufgerüstet werden konnte.
Ein weiterer Umbau folgte in 2016 durch Weyts Architecten. Wiederum erhielt das Gebäude eine neue Bestimmung: Entstanden ist das Westbrabanter Archiv. An der Gebäudehülle änderte sich nur wenig. Die bislang nach innen öffnenden Türen wurden ersetzt durch nach außen zu öffnende Türen. Ein freundlicher, blaugrüner Farbton lädt die Öffentlichkeit zu einem Besuch ins Archiv ein. Für ausreichend Sicherheit sorgt das Gira Türkommunikations-System mit Kamera. Im Inneren können die Mitarbeiter über eine Gira Wohnungsstation immer sehen, wer vor der Tür steht.
Im Obergeschoss ließen die Architekten Wände entfernen, um einen großen Büroraum zu gewinnen. Daneben steht den Archiv-Mitarbeitern ein moderner Computerraum zur Verfügung. Die Wände sind in einem satten Blauton gehalten und der Marmoleumboden ist vierfarbig - diese Mischung macht den Raum erfrischend. Ebenfalls im Obergeschoss befinden sich ein Direktionszimmer und ein Konferenzraum. In der gesamten oberen Etage fiel die Entscheidung auf das Schalterprogramm Gira E3 in einem warmen Grauton. Gira setzt mit E3 auf eine weiche Formensprache: Sanft abgerundete Konturen sowie die Soft-Touch-Oberflächen der Deckrahmen geben der Innenarchitektur ein ebenso zeitgemäßes wie sympathisches Gesicht.
Interessant für die Öffentlichkeit ist das Erdgeschoss mit einem Leseraum. Dieser wurde vollständig entkernt und modernisiert. Große Fenster sorgen für eine gleichmäßige Lichtverteilung. Im Leseraum wie auch in den Büroräumen im Obergeschoss spielt die Energieeffizienz eine große Rolle. Durch separate Heizungs- und Kühlungssysteme können diese Bereiche unabhängig voneinander beheizt oder gekühlt werden.
Damit das Sichtmauerwerk der schönen Gewölbe im Keller gut zur Geltung kommt, erhielten die Wände einen neuen Anstrich in dunkelgrauen Tönen. Für die Türen, Sockelleisten und Heizkörper wurden drei Umbra-Farben passend zu jener der Fugen verwendet. Um das gesamte Bild abzurunden, fiel beim Schalterprogramm die Wahl auf Gira E3 in einem hellen Sandton.