Eine Penthouse-Wohnung hatte das Ehepaar zuerst gesucht, konnte aber nichts finden, das ihren Vorstellungen entsprach – der Entschluss zu einem individuellen Neubau lag also nahe. Der Architekt Stefan Konrad Fleisch hörte sich genau an, was den beiden vorschwebte, wie sie leben, wie sie wohnen: Oft sind Freunde im Haus und die erwachsenen Kinder, gern wird gekocht, gemeinsam drinnen und noch lieber im Freien gesessen. Zudem sollten alle Wohnbereiche barrierefrei zugänglich sein, schon im Hinblick auf ein möglichst langes Wohnen im eigenen Zuhause. So sind jetzt ebenerdig Küche, Ess- und Wohnbereich, Schlafzimmer, Bad und auch die Garage untergebracht, das Obergeschoss bietet zusätzliche Gästezimmer.
Auf dem Grundstück ist das Haus so platziert, dass auch die Abendsonne auf die Terrasse scheint, ideal für ein berufstätiges Paar. Das Dach ist komplett über die große Terrasse weitergezogen, so dass man auch bei einem kurzen Regenschauer noch draußen sitzen bleiben kann. Das Innere ist hell und großzügig, die Fassade zum Garten hin komplett verglast. Küche, Essbereich und Wohnzimmer gehen offen ineinander über. Für die begeisterten Hobbyköche mit viel Besuch eignet sich das Haus damit bestens. Beeindruckend großzügig und luftig wirken die Räume durch ihre Höhe von 4,35 Metern. Auffallend ist die gelungene Kombination von modernen Möbeln mit ausgewählten Antiquitäten.
Im Essbereich hat ein Schreiner passend zu einem rustikalen Erbstück eine Bar gezimmert, im Kontrast dazu stehen die geradlinige Sitzgruppe und raffinierte Leuchten. Letztere hat der Bauherr eigens anfertigen lassen. Die in ihrem Durchmesser riesigen Zylinder sind außen Schwarz und innen Rot. Die Farbe zieht sich als „roter Faden“ dezent durchs ganze Haus, in der Küche mit einer roten Wand und im Wohnbereich mit den TV-Möbeln und einem Sessel.
Die Verwendung regionaler Materialien lag den Bauherren besonders am Herzen. So entschieden sie sich beim Boden für Solnhofener Naturstein. Bis zu 600 kg schwere Platten verkleiden teilweise raumhoch die Wände: Der verwendete Krustenstein aus der Eichstätter Gegend ist naturbelassen und damit besonders rau. Zimmerlange Eichen-Dielen bringen Behaglichkeit ins Wohnzimmer. Highlight im wahrsten Sinne des Wortes sind hier die mundgeblasenen Leuchten in Kugelform, die in unterschiedlichen Höhen von der Decke hängen. Sie lassen sich dimmen und erscheinen durch das mehrschichtige Milch- und Klarglas wie Monde am Nachthimmel.
Speziellen Wert legte das Ehepaar auf intelligentes Wohnen: Kompetent beraten hat sie hierbei der System-Integrator Oliver Gerum. Er hat sich die Wünsche genau angehört und gemeinsam mit den Bauherren überlegt, was wichtig und sinnvoll ist, was das Wohnen sicherer und bequemer macht und welche Lösungen helfen, Energie zu sparen. Die Basis bildet das KNX System, mit dem das gesamte Haus heute unsichtbar vernetzt ist. Das Gehirn hinter dem elektronischen Nervensystem ist der Gira HomeServer. Hier laufen alle Informationen, Befehle und Funktionen zusammen, werden ausgewertet und gesteuert. “Praktisch ist, dass sich das System jederzeit flexibel den Bedürfnissen der Bewohner anpassen lässt“, schwärmt Oliver Gerum.
Mit elektronischen Schlüsseln kommen die Bewohner heute ins Haus, der Gira HomeServer erkennt, wer kommt, und schaltet dann eine spezielle, vorprogrammierte Lichtszene ein. Im Haus lassen sich sämtliche Funktionen zentral via PC oder auf den entsprechenden Gira Touchdisplays an der Wand, dem großen Gira Control 19 Client oder dem kleineren Gira InfoTerminal Touch abrufen. Dank der Gira Bedienoberfläche ist die Steuerung kinderleicht: Intuitiv lässt sich beispielsweise die Temperatur in jedem Raum anzeigen und die Heizung entsprechend regeln, Lichtquellen können im gesamten Haus bedient werden, aber auch Wettervorhersagen aus dem Internet sind abrufbar. Zudem wird der aktuelle Energieverbrauch angezeigt, auf Wunsch auch im Verhältnis zu einem vorher definierten Zeitraum.
„Einige der Funktionen werden automatisch gesteuert über den Gira HomeServer“, erklärt Oliver Gerum, „die Jalousien gehen nach unten, sobald an heißen Sommertagen die Sonne in die Wohnräume scheint, sie gehen selbsttätig wieder nach oben bei zu starkem Wind. In der Dämmerung schaltet sich automatisch die Gartenbeleuchtung ein.“ Auch im Keller und im Windfang schaltet das Licht dank Präsenzmeldern automatisch. Mit nur einem Fingerdruck auf einen Gira Tastsensor lässt sich im Wohnbereich die Kinoszene aktivieren: Das Licht wird gedimmt, die Jalousien gehen runter und zeitgleich springt der Fernseher an.
Die Alarmanlage ist ebenfalls in das KNX System eingebunden – der Sicherheits-Check vorm Verlassen des Hauses ist ganz einfach: An der Haustür oder der Garage zeigt ein Display an, ob noch Fenster geöffnet sind, ohne dass man noch mal durchs Haus laufen müsste. Auf einen Knopfdruck lässt sich dann zentral im gesamten Gebäude das Licht löschen und die Alarmanlage aktivieren.
Die Steuerung der Haustechnik ist natürlich auch mobil von unterwegs möglich, per Fernzugriff u.a. via iPhone, iPod touch oder iPad. Bei Urlaubsantritt kann nach der klassischen Schrecksekunde, ob das Bügeleisen noch an ist, schnell Entwarnung gegeben werden, denn alle Steckdosen lassen sich mobil deaktivieren. Während des Urlaubs läuft dann im Haus eine Anwesenheitssimulation ab, um Einbrecher abzuschrecken, und auf dem Heimweg kann die Heizung rechtzeitig wieder hochgefahren werden.
„Mit den richtigen Systemen lässt sich auch die Unterhaltungselektronik in das KNX System integrieren und ebenfalls zentral steuern“, erklärt Oliver Gerum. Das Revox Multiroom-System kann beispielsweise vollständig in eine moderne Elektroinstallation integriert werden und Musik beziehungsweise Klang wird auf bis zu 32 Räume verteilt. „In dem Wohnhaus lassen sich jetzt in 7 Zonen unabhängig voneinander Musik abspielen – von den zentralen Audioquellen aus.“
Während im Wohnzimmer der Ton von der Live-Fußball-Übertragung läuft, spielt im Schlafzimmer die Lieblings-Einschlafmusik vom Audio-Server und im Gästezimmer Internet Radio. Und damit ja kein Tor verpasst wird, lässt sich der Fußball-Ton vom Fernseher auch im Bad einschalten. Ein Außenlautsprecher auf der Terrasse wird ebenfalls über das Revox Multiroom-System gespeist. Bedient wird über Revox Bedieneinheiten im Gira Schalterdesign in den einzelnen Räumen, von den Touchdisplays aus oder mobil per iPhone. Durch die Einbindung des Revox Multiroom-Systems in die Gebäudetechnik eröffnen sich verschiedenste Möglichkeiten: So lassen sich über den Gira HomeServer beispielsweise bestimmte Licht- mit entsprechenden Musikszenen koppeln – für noch mehr Lebensqualität.
Auf die Zukunft bestens vorbereitet ist das Haus auch, was die Energiebilanz betrifft. Beheizt wird es über eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit einem Fassungsvermögen von 800 Litern in Kombination mit einer Fußbodenheizung. Die Aluminium-Holz Fenster erreichen vorzügliche Dämmwerte und sind zugleich besonders pflegeleicht.