Von außen ist der großzügige zweigeschossige Anbau deutlich sichtbar: Während die alte Haushälfte durch rote Ziegel charakterisiert ist, erstrahlt die angebaute Seite puristisch weiß verputzt. Als Spezialisten hat sich die Familie einen Innenarchitekten hinzu geholt, Uwe Diekmann von dpia Innenarchitekten: „Wir haben den Grundkörper des Ursprungshauses aufgegriffen“, erklärt er seine Planung, „und die Dachschräge auf voller Breite um 3 Meter verlängert“. So ist ein fließender Übergang zwischen Alt und Neu entstanden. Die Statik musste genau berechnet und detailliert geplant werden, der alte Wintergarten wurde zudem fast komplett neu aufgebaut. Große Fensterflächen holen die Gartenanlage mit Teich optisch ins Haus und sorgen für Tageslicht bis weit im Gebäudeinneren.
Etwa ein halbes Jahr dauerte der Umbau, in dieser Zeit wohnten die Eltern mit ihren zwei Kindern in einem Ferienhaus. Durch die Hanglage sind die Ebenen der Haushälften um ein paar Stufen versetzt. So ließen sich Koch-, Ess- und Wohnbereich räumlich voneinander abgrenzen, durch die offene Bauweise aber immer wieder Sichtbezüge herstellen. Der frühere kleinteilige Grundriss wurde komplett aufgelöst, die Wohnbereiche gehen heute ineinander über, der Koch- und Essbereich liegt im Zentrum des Hauses und damit im Mittelpunkt des familiären Lebens.
Zusammen mit dem Ehepaar gestaltete Uwe Diekmann das Innere. Der markante Terrakottaboden, der das Interieur bislang geprägt hatte, wurde durch einen anthrazitfarbenen Basaltstein (Basaltina) ersetzt, im Schlafbereich liegt dunkles Wengeparkett. Die Materialien ziehen sich auf allen Ebenen durch das Haus, so wurde der Basaltstein auch für Duschwandverkleidungen und Duschablagen verwendet.
Aufwändig war die Lichtplanung im Haus: Der Treppenaufgang wird dank LEDs in unterschiedliche Farben getaucht, eine tragende Stahlsäule ist mit Glas verkleidet und hinterleuchtet – sie sorgt für Loungecharakter am Kamin. Die Möbel sind streng nach Feng-Shui ausgerichtet. Ganz besonders inszeniert wurde die Burmester HiFi-Anlage – Leidenschaft und Stolz des Familienvaters: Der große, 240 kg schwere High-End-Plattenspieler Transrotor Artus ist indirekt mit farbigen LEDs beleuchtet, die Reflexionen auf den polierten und eloxierten Silber-Chrom zaubern. Ein Revox Multiroom System sorgt für Sound im ganzen Haus von zentralen Audioquellen aus, Einbaulautsprecher sind dezent in die Decken integriert.
Auf Zukunft ausgerichtet ist auch die intelligente Haustechnik. Dank eines KNX Systems ist die Familie auf alle künftigen Bedürfnisse eingestellt. Neue Funktionen und Geräte lassen sich jederzeit integrieren und umprogrammieren. Zuständig für die Gebäudetechnik ist Uwe Kleine von der Udo Heuke GmbH & Co. KG. Er hat verschiedene Funktionen miteinander verknüpft: den Sonnenschutz mit einem Windwächter, umfangreiche Lichtszenen lassen sich auf Knopfdruck schalten und in jedem Zimmer bequem die Temperatur anpassen mittels Einzelraumregelung. „Über die Funktion „zentral aus“ lassen sich beim Verlassen des Hauses oder abends alle Energiefresser auf einen Knopfdruck ausschalten“, erklärt Uwe Kleine eine der praktischen Funktionen, „so müssen die Bewohner nicht mehr durchs ganze Haus laufen und Lichtschalter betätigen.“
Bedient wird die Technik über ein zentrales Display im Eingangsbereich oder wahlweise in den einzelnen Räumen über Gira Tastsensoren, auf denen ganze Szenen gespeichert sind. Das elegante Schalterprogramm Gira Esprit Glas Weiß passt bestens zum Interieur. Sauna und Whirlpool im Gartenhaus sind ebenfalls in das KNX System eingebunden und lassen sich von unterwegs aus einschalten und vorheizen. Ein Gira Türkommunikations-System mit Videofunktion garantiert Komfort und Sicherheit, da Besucher auch ohne Öffnen der Tür eindeutig identifiziert werden können. Ebenfalls für Sicherheit sorgen die unter der Decke installierten Gira Rauchwarnmelder und eine Anwesenheitssimulation, die im Urlaub Leuchten und Jalousien realitätsnah abspielt – wie zuvor über einen Zeitraum von zwei Wochen aufgezeichnet.
Ein weiteres Highlight ist die Unterhaltungselektronik: Ton und Bild im gesamten Haus hat Reinhard Stitz von Jupit Audiovision individuell geplant und umgesetzt. Das Revox Multiroom System ist in das KNX System eingebunden und lässt sich über Revox Bedieneinheiten im Gira Schalterdesign in den einzelnen Räumen steuern. „In vier Zonen können die vier Bewohner jeweils unterschiedliche Musik über ein einziges System hören“, erklärt Reinhard Stitz, „vom Datenspeicher, Radio, Internetradio, vom CD-, DVD- oder Blueray-Player oder vom Festplattenspeicher.“ Insgesamt zehn Räume sind eingebunden. Die Bildverteilung funktioniert ähnlich: Fernseher im Wohn- und Schlafzimmer, im Fitnessbereich und in der Küche hinter einer rückseitig lackierten Verglasung greifen auf das Audio-Video Speichersystem Kaleidescape zurück, die dort abgelegten Inhalte lassen sich in HD-Qualität überall im Haus genießen. Alle Ton- und Bildkomponenten hat Jupit clever miteinander verbunden, sie können so über das iPad als multifunktionale Fernbedienung gesteuert werden.