Für Komfort, Energieeinsparung und Sicherheit im neuen OHROPAX-Zentrum sorgt die moderne Gebäudetechnik. Dafür fragte der technische Leiter von OHROPAX bei seinem langjährigen Partner Elektro Wagner an, was auf dem Gebiet alles möglich sei. Mit seinem Team entwickelte System-Integrator Christian Wagner daraufhin ein detailliertes Konzept, welche Komponenten sich wie vernetzen und intelligent steuern lassen. „Unsere Vorschläge und Ideen haben die Verantwortlichen bei OHROPAX überzeugt. Und fast alle Lösungen sind inzwischen realisiert.“
Grundlage ist ein KNX System, das alle Komponenten der Gebäudetechnik miteinander verknüpft. Das Herz der Anlage ist der Gira FacilityServer. Hier laufen alle Informationen zusammen, werden ausgewertet, archiviert, automatisch vordefinierte Befehle versandt und vieles mehr. Eingebunden sind unter anderem die Beleuchtung und die Lüftungsanlage, Heizung und Kühlung, Jalousien, die Alarmanlage mit Überwachung sämtlicher Fenster und Türen, Tore zum Firmengelände sowie Produktionsmaschinen. So weiß beispielsweise der Gira FacilityServer, wann die erste Schicht morgens startet und schaltet etwa 2 Stunden vor Arbeitsbeginn Teile der Prozesswärme ein. Pünktlich zu Arbeitsbeginn ist das Wachs dann so temperiert, dass es verarbeitet werden kann.
Auch die Alarmanlage mit Außenhautsicherung hat System-Integrator Christian Wagner mit dem KNX System gekoppelt. Über den Gira FacilityServer lässt sich der Status von Fenstern und Türen anzeigen. Möchte der letzte Mitarbeiter abends die Alarmanlage scharf schalten, sieht er an einem großen zentralen Display im Eingangsbereich, welche Fenster und Türen noch geöffnet sind. Dazu müssen etwa 2.500 Datenpunkte überwacht werden.
Am zentralen Display lässt sich ferner der Status jedes einzelnen Rauchwarnmelders anzeigen, der Alarm gibt, wenn‘s brenzlig wird oder wenn er verschmutzt ist. Jeder einzelne Melder kann von hier aus auch deaktiviert werden, falls etwa staubige Arbeiten in einem Raum anstehen. Des Weiteren wird angezeigt, wenn eine Brandschutzklappe geschlossen ist. Parallel schickt der Gira FacilityServer in diesem Fall eine E-Mail mit der entsprechenden Warnung an die technische Leitung bei OHROPAX. Ebenso wird mit Störmeldungen von Lüftung und Heizung, der Alarmanlage, des Aufzugs oder der Kameras verfahren.
Sicherheitstechnisch relevant ist auch die Einbindung der IT in das KNX System. Alle EDV Steckdosen sind schaltbar und werden nachts deaktiviert. Beim Befehl, die Alarmanlage scharf zu schalten, wird zunächst eine Weisung an alle Rechner gegeben, runter zu fahren – falls einer noch eingeschaltet sein sollte. Zeitlich versetzt werden dann die Steckdosen abgeschaltet. Beim morgendlichen „Unscharf“-Schalten fährt jedoch nur der Rechner des Mitarbeiters hoch, der mit seinem Key das Gebäude betreten hat.
Intelligent ist auch die Beleuchtung: Alle elektrischen Lichtquellen sind über Gira DALI-Gateways in das KNX System integriert und mit Konstantlichtreglern gekoppelt. Damit ist die Beleuchtung immer auf eine vorher definierte LUX-Zahl eingestellt. Wird morgens noch die volle Beleuchtung benötigt, fährt diese im Tagesverlauf entsprechend herunter und später, wenn es draußen dunkel wird, wieder hoch. Gira Präsenzmelder erkennen zudem, ob sich Mitarbeiter im Raum aufhalten – wenn nicht, geht das Licht automatisch aus. In der Produktionshalle gibt es drei Beleuchtungs-Zonen, je nach Nähe zur Fensterfront, die mit einer Konstantlichtregelung auf 600 LUX eingestellt sind. So lässt sich der Raum gleichmäßig belichten und sehr genau steuern.
Arbeitserleichterung bedeutet die moderne Gebäudetechnik für den technischen Leiter von OHROPAX. Die Primärverbräuche wie Wasser, Strom und Gas lassen sich anzeigen und überwachen, Energiespitzen sind erkennbar, Verbräuche im Tagesverlauf und pro Monat werden dargestellt. Es werden Ist- und Sollwerte der Heizung angezeigt sowie der Status der Ventile bzw. ob geheizt oder gekühlt wird. Er kann jederzeit ablesen, ob der Überspannungsschutz intakt ist oder die Heizungsstellantriebe. Bei Fehlern erhält er vom Gira FacilityServer per E-Mail eine Warnung.
Eine Sonderlösung hat Christian Wagner für das Arzneimittellager entwickelt. Die Ware muss dort bei gleichbleibend definierten Temperaturen gelagert werden. Dies muss kontrolliert und zudem lückenlos dokumentiert werden. Sensoren aus dem Arzneimittellager melden alle 10 Minuten die Temperatur beim Gira FacilityServer, er zeichnet diese auf und sendet sie wöchentlich per E-Mail an den technischen Leiter, der sie ablegt und damit jederzeit einen Nachweis über die vorgeschriebene Lagerung erbringen kann. Eine Temperatur-Veränderung wird natürlich sofort gemeldet.